Dressurturnier  2012 Teil 1

Foto: Renate Wendt


Weil am Rhein-Haltingen (rewe). Der Reitverein "Dreiländereck" richtete am Wochenende im Reitsportzentrum Lehmann den zweiten Teil seines großen Reitturniers der Kategorie BCA aus.
Nachdem vor zwei Wochen zum Auftakt des zweigeteilten Turniers die Springreiter die Hauptrolle spielten, kamen nun im Haltinger Niederried ausschließlich die Freunde des Dressurreitens auf ihre Kosten.
Mit insgesamt 13 Wettbewerben aus nach Schwierigkeitsgrad unterschiedlichsten Dressurprüfungen, darunter auch für Nachwuchspferde sowie Reitpferdeprüfungen präsentierte der Reitverein von Freitag bis Sonntag mit Spitzenreiter/innen des Landes noch einmal ein interessantes und spannendes Turnier.
Von den rund 250 gemeldeten Teilnehmern, darunter sogar aus dem Kölner Raum, "sind alle erschienen", freute sich Vereinsvorsitzender Thomas Westermann, der selbst als Dressurreiter aktiv und erfolgreich war. So erreichte er unter der großen Konkurrenz mit seiner im Gestüt Grenzland in Eimeldingen gezüchteten neunjährigen Westfalen-Stute Pellegrina bei der M-Dressur den dritten Platz . Das regelmäßige Training hat sich somit gelohnt. "Wenn es die Zeit erlaubt, trainiere ich täglich", berichtet der Vorsitzende.
Die Hauptattraktionen des Turniers bildeten zwei Dressurprüfungen der schwierigen Klasse S, bei denen die Zuschauer hochqualifizierte Reitkunst erlebten. Konzentriert meisterten die Teilnehmer in ihren jeweils siebenminütigen Darbietungen ihre Aufgaben und sorgten damit für eine harmonische Einheit von Reiter und Pferd. Verlangt wurden etwa die drei Grundgangarten einschließlich deren Verstärkungen, fliegender Galoppwechsel und Galoppwechsel mit drei Sprüngen, Galopp-Pirouetten sowie das Traversieren. Als besonders publikumswirksam erwies sich am Samstag gegen Abend die Prix St.Georges-Kür, für die sich bereits am Vormittag neun Teilnehmer/innen qualifizierten. Nach Musik, von den Reiter/innen zusammengestellt nach den jeweiligen Gangrhythmen ihrer Pferde, wurden in dieser Disziplin die edlen, ensprechend diesen anspruchsvollen Aufgaben ausgebildeten Pferde optimal in Szene gesetzt. Nach Instrumentalmusik von Madonna, den "Scorpions", Phil Collins oder auch zu schottischen Klängen wurden hier unter anderem die Lektionen geritten. Erklärt wurden die sehenswerten Kürauftritte dem interessierten Publikum von Turnierrichter Gerd Sickinger.

 

Foto: Renate Wendt

Den ersten Platz sicherte sich mit ihrer Kür zur Musik aus "Piraten der Karibik" Silke Ramschütz mit Damour vom RSV Salemertal . Über das einer Kundin gehörende Erfolgspferd berichtete die Siegerin vom Bodensee, dass es zwar seine "Freunde aus dem Stall vermisste", aber dennoch "brav" seine Lektionen meisterte. Zweite wurde Dominique Bunse vom RFV Oberbachem aus dem Kölner Raum mit First Edition, gefolgt von Stephanie Krüger auf First Moment vom RFV Leonberg.
Für die Siegerehrung organisierte Dressur-Leiterin Maria-Nella Willi noch einmal die Vorstellung der Teilnehmer auf ihren Pferden, die einzeln im gesammelten Galopp unter rhythmischen Beifall des Publikums eine Ehrenrunde auf dem Dressurviereck drehten.
Was das Wetter anging, gab es zum Turnier-Auftakt am Freitag bei den Nachwuchspferdeprüfungen zwar einige Regengüsse, jedoch war man in jeder Hinsicht bestens gewappnet. Dazu gehörte die Investition der Familie Lehmann als Stalleigentümer für den neuen, gegen Wasser präparierten Boden auf dem Dressurviereck, auf dem die Teilnehmer trotz des Regens sehr gut reiten konnten.
Und auch die Zuschauer konnten das Turnier unter Partyzelten verfolgen und sich zudem dabei bewirten lassen.
Außerdem wurde am Ende des langen Dressurtages am Samstag in der Gartenwirtschaft des "Reiterstüblis" für das Fußballspiel Deutschland- Portugal zum "Public Viewing" eingeladen.

Foto: Renate Wendt