Dressurturnier 2010 / 2
Foto: Renate Wendt
Erfolge für die
Haltinger Dressur-Equipe: (v.links) Vorsitzender Thomas Westermann und
Stalleigentümerin Annemarie Lehmann sowie die Dressurreiterinnen Maria-Nella
Willi, Karin Siebold und Heidi Winkler mit Dressurpferd "Di Maggio", die die
ersten drei Plätze in der M-Dressur für sich entschieden.
Stefanie Gür von den PSG Kaltenherberge in Kandern wurde mit ihrer S-Kür Fünfte.
Weil am Rhein-Haltingen (rewe). Der Reitverein "Dreiländereck" richtete am
Wochenende den ersten Teil seines großen Reitturniers der Kategorie B/C/A aus.
Die alleinige Hauptrolle spielte zum Auftakt des nunmehr 40. Freilandturniers
die Disziplin Dressur mit Reiterinnen und Reiter aus dem Dreiländereck und
Baden-Württemberg.
Mit insgesamt dreizehn Wettbewerben aus nach Schwierigkeitsgrad
unterschiedlichsten Dressurprüfungen, darunter auch für Nachwuchspferde und
Reitpferde präsentierte der Reitverein von Freitag bis Sonntag auf der
Reitanlage Lehmann im Niederried ein interessantes und spannendes
Dressurwochenende (siehe auch Sportteil).
Die Hauptattraktionen bildeten dabei zwei Dressurprüfungen der schwierigen
Klasse S, bei denen hochqualifizierte Reitkunst geboten wurde. Konzentriert
meisterten die Teilnehmer in ihren jeweils siebenminütigen, von Barbara Nalbach
angesagten Lektionen ihre Aufgaben und sorgten damit für eine harmonische
Einheit von Reiter und Pferd. Verlangt wurden etwa auf der Geraden jeweils
dreimal Galoppwechsel mit drei und vier Sprüngen, Galopp-Pirouetten sowie das
Traversieren. Ein besonderer Publikumsmagnet war hier vor allem die Prüfungen
der S-Kür, bei der sich Reiter und Pferd zu passender Musik am besten in Szene
setzen konnten. Nach eigener Choreographie sowie optimalster Ausnutzung des
Dressurvierecks hatten hier die Teilnehmer die Gelegenheit, die Stärken ihrer
Pferde besonders gut hervorzuheben. Was für manche aus dem Publikum zunächst wie
"Let's Dance" mit Pferd aussah, verbarg sich jedoch bis zum perfekten Auftritt
mühevolle Arbeit: "Über viele Wochen hinweg war ich auf Musiksuche, bis der
Rhythmus zur Gangart des Pferdes passte", berichtet Stefanie Gür von den
Kanderner PSG Kaltenherberge. Die 29-jährige Bereiterin und Reitlehrerin wählte
entsprechend den Gangarten "Rondo Veneziano", "Samurai" aus dem Film "Rivalen
der Rennbahn" sowie von Tina Turner "What's Love Got To Do With It" und errang
unter der starken Konkurrenz mit ihrem neunjährigen Württemberger "Dream of
Jackson" in der anspruchsvollen S-Kür einen fünften Platz. Bewertet wurden diese
Darbietungen ähnlich wie beim Eiskunstlauf nach der A-Note, die dem
Sportlich-Technischen entspricht, sowie nach der B-Note, der künstlerischen
Ausführung. Der erste Platz ging wie im Vorjahr an Julia Ellsässer vom RSZ
Hohenzollern. Bei der vorherigen Qualifikation in der Klasse S zur Kür siegte
Andreas Platzdasch vom Reit- und Fahrverein Böblingen mit "Rossini".
Gute Ergebnisse gab es aber auch für die Dressur-Equipe des Haltinger Vereins:
So belegten die Mitglieder bei der M-Dressur gleich die ersten drei Plätze. So
kam Karin Siebold mit "Whopper" auf den ersten Platz, gefolgt von Heidi Winkler,
die ihr Pferd "Fayence" selbst ausbildete und erstmals in dieser Klasse
startete, sowie als Dritte in ihrer Doppelfunktion als Reiterin und
Turnierleiterin, Maria-Nella Willi mit "Di Maggio".
Dank zahlreicher Sponsoren gab es für die Sieger und Platzierten attraktive
Preise, wie etwa Stiefel- und Zylinder-Taschen, Satteldecken, Bandagen oder
anderes Reitsportzubehör. Vorsitzender Thomas Westermann überreichte den
Teilnehmerinnen - auch mit Blick auf den Muttertag- noch zusätzlich Rosen bei
der Siegerehrung. Und Ansagerin Barbara Nalbach lud die Reiter/innen nach der
Kür zum Sekt ein und brillierte dabei als perfekte Interviewerin. So lobten die
auswärtigen Teilnehmer die gute Infrastruktur, wie etwa das mit speziellem Sand
und Untergrund neu renovierte Dressurviereck sowie die in gleicher Weise durch
die Familie Lehmann ausgestatteten beiden Reithallen, die zum Einreiten vor den
Prüfungen zur Verfügung standen.
Die Zuschauer konnten das Turnier unter Partyzelten verfolgen und sich zudem
dabei bewirten lassen.
(Über den weiteren Verlauf des Sonntags und der S-Dressur um den Prix St. Georg
als Höhepunkt berichten wir noch).